Pressemitteilung Wake&Camp, Juni 2019 "Projekt wird eingestellt"

Pressemitteilung Wake&Camp, Juni 2019

Nach umfangreichen Abklärungen stellen wir Initianten, Bruno Zemp und Willi Bernet, das Projekt Wake & Camp auf dem Balmhof in Ettiswil ein. Die gesetzlichen Anforderungen sind zu hoch, die Planungssicherheit fehlt.

Am Anfang stand eine Idee. Daraus wurde eine Vision und später ein konkretes Projekt. Wir (Bruno Zemp und Willi Bernet) planten eine Wakeboardanlage mit Campingplatz. Während Jahren investierten wir viel Zeit und Geld in unser Vorhaben. Nun haben wir uns schweren Herzens entschieden, das Projekt einzustellen. Den Ausschlag gab das Ergebnis der kantonalen Vorprüfung. Dem Bericht ist unter anderem zu entnehmen, dass die Voraussetzungen für die Einzonung von Fruchtfolgeflächen ausführlicher zu erbringen sowie eine Kompensation darzulegen sei. Weiter müsse die Lärmsituation vertiefter aufgezeigt werden und die Verkehrserschliessung sei nicht zweckmässig. Weiter wäre ein Rückbaukonzept und eine Kaution für den Rückbau nötig. Die Stellungnahme ist enttäuschend. Zumal wir von Anfang an mit den zuständigen Stellen zusammengearbeitet haben. Im Sommer 2015 reichten wir beim Kanton einen Bericht zur Vorabklärung ein. Die darauffolgenden Einwände und Forderungen haben wir akribisch abgearbeitet. Mit grossem zeitlichem und finanziellem Aufwand bereitete das Ingenieur Büro CSD den Bericht für die kantonale Vorprüfung vor. Das Ergebnis der Vorprüfung macht deutlich: Der Kanton setzt die Messlatte für das Projekt höher und höher und verunmöglicht damit praktisch die Realisierung. 
Neben vielen negativen Punkten schreibt der Kanton in der Stellungnahme aber auch, das Projekt entspreche dem kantonalen Tourismusleitbild, welches Handlungsbedarf bei der Förderung von naturnahen und nachhaltigen Angeboten im ländlichen Raum ausweise. Bei der geplanten Wakeboard-Anlage handle es sich um eine Infrastruktur im Freizeit- und Tourismusbereich, welche neue Gästesegmente erschliesse und somit zur Steigerung der Wertschöpfung im ländlichen Raum beitragen werde. 

Einzigartiges Projekt
Die Anlage wäre die erste dieser Art in der Schweiz. Darum wissen weder Politiker, noch Tourismusfachleute oder Anwohner was auf sie zukommt. Ihre Ängste sind somit verständlich. Doch wir sind überzeugt: Wäre ein Angebot vorhanden, würden sehr viele Leute Freude an dieser Sportart entwickeln. Zudem hätte das Projekt neue Impulse gesetzt und wäre ein Gewinn gewesen für das gesamte Luzerner Hinterland. Wer das erkannt hat, wusste die Angstthemen wie Bodenverschwendung, Lärm und Verkehr zu relativieren. Eine solche Anlage mit Elektromotor ist lärmfrei. Erfahrungen an vergleichbaren Seen zeigen, dass die Angst vor Algenbildung unbegründet ist. Da durch das Wakeboarden sehr viel Sauerstoff ins Wasser gelangt. Das Verkehrsaufkommen ist nicht wie bei einem Fussballmatchs auf sehr kurze Zeit beschränkt, sondern verteilt sich über den ganzen Tag. Aus ökologischer Sicht kann gesagt werden, dass Tausende von Schweizern nicht mehr nach Deutschland, Italien, Türkei, Ägypten oder Thailand reisen müssten, sondern zentral in der Schweiz ihren Sport ausüben könnten. Unsere Anlage hätte gleichzeitig bis zu sieben Personen gezogen und wäre damit rund 200 mal ökologischer als ein Motorboot mit einem 350PS Benzinmotor, das nur einen Sportler zieht. 

Grosses Risiko
Wir gehen davon aus, dass wir die geforderten technischen Aspekte des Kantons erfüllen könnten. Dies wäre allerdings mit einem sehr grossen finanziellen Aufwand verbunden. Und selbst dann, ist die Realisierung nicht gesichert. Die Gesetze haben sich in den vergangenen Jahren laufend verschärft. Die Planungssicherheit fehlt. Weiter besteht ein grosses Risiko, dass die Politik nicht mitmacht und beispielsweise die Verschiebung der Siedlungstrenngrenze verweigert, die Bevölkerung die Umzonung ablehnt oder am Schluss Einsprachen und Gerichtsverfahren das Projekt verzögern. Unter diesen Umständen macht es keinen Sinn, weiter Geld zu investieren. 

Eine verpasste Chance
Die Weichen für das Projekt stellten Bruno Zemp und Willi Bernet 2014. Aus zwei Ideen wurde eine.
Bruno Zemp lancierte 2005 das NRP Projekt Wakepark in Ruswil. Willi Bernet hatte 2006 die Idee des Tourismusprojekts „Napfpark“. Dieses sah ein Campingplatz mit Holzblockhaus vor und wurde ebenfalls mit NRP-Geldern unterstützt. Gemeinsam entwickelten die beiden das Projekt einer Wakeboardanlage mit Campingplatz weiter und suchten eine geeignete Landparzelle. Auf dem Balmhof in Ettiswil wurden sie fündig. Anfang 2015 nahm Landwirt Kurt Stocker mit den Initianten Kontakt auf und stellte den benötigten Boden für das Projekt zur Verfügung. Wir bemühten uns von Anfang an, die Behörden miteinzubeziehen. Der Gemeinderat Ettiswil unterstützte uns. Neben der Gemeinde war auch der regionale Entwicklungsträger Region Luzern West, der regionale Entwicklungsplaner der kantonalen Dienststelle Raum und Wirtschaft (rawi) sowie der Ortsplaner der Gemeinde Ettiswil im Boot. Wir haben die Umweltverbände WWF, Birdlife, Pro Natura, Landschaftsschutz Schweiz und der Naturschutzbeauftrage der Gemeinde zur Abholung ihrer Meinung eingeladen. Weiter haben wir Gespräche mit Politiker und Organisationen geführt. Wir durften unser Projekt Parteien, Tourismusvereinen, Gemeindeverbänden, Gewerbevereinen, Rotaryern und Lionsclub vorstellen. 

Trotz allen Bemühungen sehen wir uns gezwungen einen Schlussstrich zu ziehen und die Projektarbeit einzustellen. Das Luzerner Hinterland verliert die Chance auf eine einmalige Tourismus- und Freizeitanlage mit überregionaler Ausstrahlung. Wir danken unseren vielen Unterstützern, der Gemeinde Ettiswil, Kurt Stocker und seiner Familie, der „Region Luzern West“, unseren LUKB Crowdfunding-Unterstützern, Freunde und Familien für das grosse Wohlwollen welches wir stets erfahren durften. 

Die Initianten Willi Bernet und Bruno Zemp
22.06.2019

Was ist Wake and Camp

Wake and Camp ist eine Sport- und Freizeitanlage. Sie bietet die Möglichkeit  auf dem See zu wakeboarden und auf dem Campingplatz oder im Bungalow zu übernachten. Ein kleiner Gastronomiebetrieb mit grosser Sonnenterrasse rundet das Angebot ab.

Was ist Wake & Camp

Beispiel - Wakeboardanlage

Bau einer Wakeboardanlage

Der künstlich angelegte Flachsee mit rund zwei Metern Tiefe wird durch Erdverschiebungen ausgehoben und mit einer Teichbaufolie vollflächig gegen den Untergrund abgedichtet. Der See wird erstmalig während den Wintermonaten durch Niederschlag angefüllt und im Frühjahr aus der Wasserversorgung fertig gefüllt.

Da der durchschnittliche Jahresniederschlag grösser ist als die Verdunstung, wird der See immer genügend Wasser haben. Überschüssiges Wasser wird mittels Überlauf in eine  Meteorwasserleitung abgegeben.

Durch die ständige Wasserbewegung der Sportler kommt sehr viel Sauerstoff ins Wasser. Gemäss Erfahrung  reicht dies völlig aus, um immer eine hervorragende Wasserqualität zu haben. Die meisten Seen in unserer Umgebung werden übrigens noch heute künstlich belüftet um eine ausreichend gute Wasserqualität zu erreichen.

Die Anlage wird mit gezielten Massnahmen wie Feuchtgebiet, Gehölzgruppen und magere Wiesendämme aufgewertet und stellt danach eine grössere Lebensraumvielfalt dar. In der Umgebungsgestaltung können geschützte oder gefährdete Arten gefördert werden, wie beispielsweise Amphibien (z.B. Grasfrosch, Erdkröte) und Vögel (z.B. Neuntöter, Nachtigall) und Wasservögel.

See

Bau - Wakeboardanlage

Auf einem künstlich angelegten See lässt man sich beim Wakeboarden mit einem snowboardartigen Surfbrett im Rundkurs übers Wasser ziehen. Die lautlose und umweltfreundliche Seilbahn verspricht Sport, Spass und Erlebnis pur.

Technisch umfasst die Anlage, vergleichbar mit der eines Skilifts, eine Förderanlage. Sie besteht aus Masten mit Ausleger, Zugseil und Antrieb. Zwei Seile in Schlaufenform von zirka 500 Metern sind durch Mitnehmer verbunden. Die Seilschlaufen werden durch feingliedrigen Stahlgittermasten nach aussen gespannt. An Mitnehmern können sich bis zu acht Wakeborder einhängen und sich somit übers Wasser ziehen lassen. Dies mit einer Geschwindigkeit von ca. 30 h/km. Wenn ein Wakeboarder seine Runde beendet hat oder ins Wasser fällt, registriert die Anlage dies und das Zugseil wird automatisch eingezogen damit der nächste Wakeboarder starten kann.

Als Antrieb dient ein frequenzgesteuerter Elektromotor mit ca. 30 KW Leistung. Das Wakeboard, den Neopren-Anzug, Helm und Schwimmweste kann man selber mitnehmen oder im Shop mieten.

Wakeboard Anlage
Bungalows und Camping

Der moderne, behindertengerechte Campingplatz  umfasst grosszügige Stellplätze für Wohnwagen, Camper und Zelte. Er ist naturnah mit vielen Bäumen und Sträuchern um den Wakeboard-See angelegt.

 Einige Miet-Bungalows (Mobilehoms) mit Blick auf den See erfüllen die heutigen Ansprüche vom unabhängigen und individuellen Gast, der keine eigene Camping Ausrüstung besitzt will. Die Atmosphäre ist unkompliziert, freundlich und auf vielerlei Gästebedürfnisse ausgerichtet.

Der Campingplatz besticht durch seine Natürlichkeit und hohen Komfort. Die Bade- und Spielanlagen begeistern vor allem Kinder und Familien. Der gemütliche Restaurationsbetrieb in Verbindung mit der Wakeboardanlage ist ein weitherum bekannter Treffpunkt.

Bungalows
Gastronomie

In einem kleinen Selbstbedienungsrestaurant kann man sich etwas zu Essen oder Getränke holen. Mit einem wunderbaren Blick von der Terrasse direkt am See können Gäste ihr Kaffee geniessen und den Wakebordern zusehen, wie sie ihre Kunststücke üben.

Befürworter unseres Projekts:

Wirtschaftsförderung Luzern

Mathias Lischer

Unternehmensentwicklung Region Luzern West & Region Sursee-Mittelland

„Ein Projekt mit überregionaler AUSSTRAHLUNG, das neue CHANCEN schafft für umliegende Betriebe, sich mit guten Ideen an der Wertschöpfung zu beteiligen.
Nebst den NEUEN ARBEITSPLÄTZEN entsteht hier auch ein ATTRAKTIVES NAHERHOLUNGSGEBIET für Einheimische und Gäste.»

Verein Pro Region Willisau-Wiggertal

Guido Iten, Präsident

"Wir sind fest davon überzeugt, dass die Realisierung der geplanten „Wake&Camp-Anlage“ für die Region Willisau eine grosse touristische Wertschöpfung sowie ein entsprechendes Entwicklungs- und Wachstumspotential bringen würde."

Gemeinderat Ettiswil

„Der Gemeinderat Ettiswil ist von der Wakeboard-Anlage und dem Campinglatz überzeugt und sieht mit dem Projekt eine passende Entwicklungsmöglichkeit der Gemeinde sowie der ganzen Region. Ein Anziehungspunkt zwischen Wauwiler Moos und Napfgebiet für Sportler und Menschen die Naherholung suchen kommt der Gemeinde gelegen.“

Stadtrat Willisau

Erna Bieri-Hunkeler, Stadtpräsidentin

Peter Kneubühler, Stadtschreiber

"Für Willisau und die ganze Region wäre das Projekt „Wake and Camp“ eine echte Bereicherung zum heute bereits bestehenden Freizeit- und Tourismusangebot.
Wir stehen daher voll und ganz hinter diesem Projekt und sind daran interessiert, dass dies auch umgesetzt werden kann. Es belebt die Region Willisau und ist in dieser Form von erheblichem öffentlichem Interesse."

Leiter Sportzentrum Willisau

Joe Bossert

„Das Sportzentrum Willisau ist jedes Jahr Gastgeber von gegen 150 Sportlagern/-Kurse aus den unterschiedlichsten Sportarten- darunter auch etliche J+S Lager. Dabei werden über 13‘000 Übernachtungen generiert.
Diese vielen Sportlager suchen natürlich neben ihren Hauptsportarten immer ausgleichende Bewegungsmöglichkeiten (schwimmen/baden, biken, wandern, Besichtigungen, Schlittschuhlaufen usw. )
Für das Sportzentrum Willisau und die ganze Region wäre eine solche Freizeit- und Sporteinrichtung eine echte Bereicherung zu den bereits bestehenden Tourismusangeboten.
Wakeboard und Wasserski wäre da eine sehr attraktive Alternative und somit sicher von öffentlichem Interesse."

Schweizer Paraplegiker-Vereinigung

Ruedi Spitzli, Bereichsleiter Rollstuhlsport Schweiz

Die Schweizer Paraplegiker-Vereinigung, Rollstuhlsport Schweiz, fördert den Rollstuhlsport im Breiten- sowie Leistungssport. Wir unterstützen daher das Projekt «Wake&Camp». In der Zentralschweiz ist das Angebot für Rollstuhlfahrer im Bereich Wasserski und Wakeboard sehr dürftig, da ein Wasserskilift fehlt. Die Wasserstarts auf dem See sind nicht optimal für Rollstuhlfahrer und eine Bewilligung für den Uferstart wird auf dem Sempachersee nicht gewährt. Zudem ist die Organisation eines Bootes mit erheblichem Aufwand verbunden.
Gerne bestätigen wir deshalb das Interesse an einer Wasserski- und Wakeboardanlage in der Region, damit diese Sportart auch den Rollstuhlsportlern angeboten werden kann.

Schweiz. Wasserski & Wakeboard Verband

Peter Frei, Ehren-Präsident

„Wake and Camp ist eine Bereicherung für die Region und zeugt von der Dynamik für diese Sportart und insbesondere die Begeisterung der Jugend.
Die Breite in Wettkampfsport Cableway ist derzeitig in der Schweiz noch in Entwicklung und ein Cableway-Zentrum in der Central-Schweiz könnte sicher dies positiv beeinflussen.“

STIFTUNG CEREBRAL

Michael Harr, lic.rer.pol.,Geschäftsleiter

"Die Stiftung Cerebral begrüsst Initiativen, die betroffenen Familien Freizeit- und Ferienaktivitäten ermöglichen. Campingplätze eignen sich hervorragend als Orte wo Inklusion stattfinden kann.
Die Stiftung Cerebral wünscht den Initianten gutes Gelingen."

Intern. Wasserski & Wakeboardverband

Kuno Ritschard, Präsident

„Für viele ist der Aufenthalt in der Natur und speziell am Wasser, ein regelmässiges Bedürfnis. Eine umweltfreundliche Wasserski und Wakeboard Seilbahnanlage bietet Jung und Alt eine schöne und gesunde Freizeitbeschäftigung.
Speziell Wakeboard ist für Jugendliche eine neue, attraktive Sportart, die sehr schnell und zu erschwinglichen Preisen erlernt werden kann.
Auch für Schulen bietet die Seilbahn eine willkommene Bereicherung des Lehrplans.“

5-facher Weltmeister/ 7-facher Europameister Wakeboarding

Andy Meyenberg

"Wenn  ich die Kids, die Jugendlichen und jung Gebliebenen von heute an den Cables dieser Welt bestaune, wie sie sich so voller Energie und Freude in die Höhen pushen und nach einem Trick in glückliche Gesichter mit breitem Grinsen blicke, denke ich immer: So einfach geht das.

Ein Cable, ein paar Masten, eine herrliche Umgebung und jede Menge sportlicher Energie. Mit dem „Wake & Camp“ in Ettiswil würde dieses Stückchen Glück auch für diejenigen greifbar sein, die nicht ins Ausland reisen können, um dies für sich wahr werden zu lassen.

Vom Schulklassen-Ausflug, über die Trainings-Elite bis zum Pro Senectute-Happening - es wird für jeden etwas geben. Das Bedürfnis ist multisportiv, gross und nachhaltig im ganzen Umweltgeschehen.“

Landbesitzer

Familie Kurt Stocker, Ettiswil

"Durch Bauvorschriften, die Siedlungsbegrenzung und die Nähe an Wohnquartieren, können wir unseren Landwirtschaftsbetrieb an diesem Standort nicht erweitern. Dennoch stehen mittelfristig höhere Investitionen an, die in der heutigen Marktsituation schwer zu tragen sind.

Auf der langen Suche nach Alternativen, sind wir überzeugt, mit Wake and Camp die richtige Lösung gefunden zu haben, da dieses Projekt wohl für die ganze Zentralschweiz einzigartig sein wird."

Sport Rock Cafe/Fitness/Bowling Willisau

Werner Bossert und Daniel Hüsler

„Das Innovative und Ehrgeizige Projekt Wake&Camp ist für die Tourismusgegend Willisau von grosser Bedeutung. Die ganze Region erhält damit eine neue, attraktive und ökologische Freizeit- und Sportmöglichkeit zur Verfügung gestellt. Wir stehen voll und ganz hinter dem Projekt, da es eine grosse Bereicherung darstellt“.

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